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NORGE (Inselgruppe Lofoten)

Nach den traumhaften Inseln im Norden mussten die Lofoten Mama und Papa erst einmal überzeugen.

Auf den ersten Kilometern war gleich zu merken, dass hier deutlich mehr Touristen unterwegs sind als auf den kleinen Inseln, die wir so ins Herz geschlossen haben. Beim ersten Aussichtspunkt auf Berge und Fjord gab es auch direkt eine Breitseite feinstes Sächsisch eines Herren aus Pirna, der meinte, uns lautstark seine Herkunft und Anzahl an Norwegen Urlaube über den Parkplatz zuzuschreien. Auf seine Art nett, für uns zu anstrengend und wir ergriffen die Flucht ;o)

Die Landschaf aber war natürlich wieder atemberaubend. Die Berge wurden höher und bald fanden wir ein einsames Plätzchen zum Blaubeeren sammeln und verweilen. Am späten Abend fuhren wir in einen keinen Hafen (Laukvik). Hier gab es viele Holzbalken zum Trocknen der Dorsche für den berühmten Trockenfisch aus Norwegen. Um diese Jahreszeit hängen keine Dorsche hier. Zum Glück, den Gestank möchte sich keiner vorstellen. Nur einige vertrocknete Fischköpfe in Übergröße erinnern an die Fische, die von Frühjahr bis Sommer hier herumbaumeln.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Kabelvåg. Hier haben wir uns ein schönes Museum über die Geschichte der Lofoten und dem Fischfang angeschaut. Direkt neben dem Museum war ein Aquarium mit allen Fischen, Krebsen, Seesternen, Seeigeln, die hier so im Meer leben und natürlich gab es auch Robben und Fischotter.

Für den nächsten Tag war super warmes und sonniges Wetter gemeldet, so dass wir beschlossen nach Unstad zu fahren und dort zu verweilen. Darauf hatte sich Papa schon die ganze Zeit gefreut, denn Unstad ist DER Surfspot auf den Lofoten. Nach einigen Tunneln durch Berge und einigen Brücken über Fjorde, fuhren wir zwischen zwei hohen Bergen zu einer Bucht mit Feldern, kleinen roten Holzhäuschen und breitem Sandstrand. Thats it…Paradise found…Unstad.

Papa mit Longboard und ich mit meinem Roller, düsten wir die Asphaltstrasse zwischen Surfcamp und Strand hin und her und erkunden das Dorf. Wir standen, wie eigentlich immer, direkt am Strand mit fantastischem Blick auf das Meer und die Berge. Der Wettergott hatte gehalten, was er versprochen hat, und am nächsten Morgen strahlte die Sonne und wir frühstückten am Strand. Zufällig war an dem Tag auch Surffestival und Pavillons wurden aufgebaut, Musikboxen an den Strand getragen und das Barbecue vorbereitet.

Bevor das Festival los ging, konnten wir noch einen kleine Wanderung über eine Schafweide zu einem höhergelegenen Süßwassersee mit glasklarem, eiskaltem Wasser unternehmen. Von hier aus hatten wir eine sensationelle Aussicht über die ganze Bucht. Nach einem kühlen Bad und Picknick auf dem Berg ging es wieder an den Strand und Papa konnte endlich surfen.

Der Surfcontest war nur zum Spass und alle verkleiden sich und machen Quatsch auf ihren Surfbrettern. Den schönen Strandtag haben wir noch mit einem leckeren Essen im Surfcamp und Lagerfeuer ausklingen lassen. Papa meinte, dass war ein absolut runder Tag…ich glaube, ich weiß was er damit meint :o)

Weiter ging's auf der E10 zu unserer nächsten Wanderung auf den Gipfel Offersøykammen bei Offersøy. Die Wanderung war super anstrengend und steil. Papa musste mich ganz schön viel tragen. Ich durfte mich trotzdem ins Gipfelbuch eintragen und die Aussicht hat uns belohnt. Von der Bergspitze haben wir in der Ferne schon unser Ziel für die Nacht gesehen - den Haukland Beach.

Papa meinte, der Strand sieht wieder aus wie in der Karibik, mit dem türkisblauen Wasser, strahlend weissen Sandstrand und grünen Bergen. Nach einer Nacht am Strand, wanderten wir zum nächsten Strand und über den Berg nach Haukland zurück. Hier war das Gipfelbuch am Strand, da es ein Rundweg war, auf dem es viel zu entdecken gab. Vor allem viele Schafe, die immer mit Jule spielen wollten…die fand das gar nicht komisch :o)

Am Nachmittag hatten wir uns das alte Fischerdorf Nusfjord, was ein Museumsdorf ist, angeschaut. Weiter ging es nach Kvalvika, was noch bei Papa auf der Liste stand.

In Kvalvika gibt es einen Strand, an dem zwei junge norwegische Surfer die Wintermonate in einer kleinen selbstgebauten Hütte verbracht hatten. Der Film war beim E.O.F.T. vor einigen Jahren der Publikumsliebling und Papa wollte da unbedingt mal hin. Zu dem Strand konnte man jedoch nur zu Fuss gelangen und musste über einen Berg durch sumpfiges Gebiet wandern.

Da wir nicht die Einzigen waren, die den Film gesehen hatten, war hier mehr los als erwartet und der Weg durch Regen und Matsch ziemlich rutschig und man musste von Stein zu Stein springen. Mama und Papa wollten mich da nicht durchquälen und beschlossen, den Weg einzeln zu gehen…musste ja gemacht werden ;o)

Mama ist bei Sonnenuntergang und Papa ist am nächsten Morgen gestartet und beide kamen mit vielen Eindrücken zurück.

Bei traumhaften Wetter fuhren wir weiter zu einem Strand in Fredvang, an dem wir zwei Nächte zuvor schon geschlafen hatten und vertrieben uns die Zeit mit Muscheln, Seeigel und Treibholz sammeln. Unsere Lofotenreise beendeten wir mit dem Besuch des Bilderbuch-Fischerdorfes Reine, bevor wir die Fähre nach Bodo nahmen.

 
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