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NEUSEELAND (Northland)

…Landung in Auckland planmäßig nachts halb eins nach neuer Zeit. Nicht planmäßig wurde unser gebuchtes Mietauto einfach storniert und am ganzen Flughafen war auch kein Einziges mehr verfügbar. Also haben wir uns nachts 01:00 Uhr den letzten Taxifahrer geschnappt, der uns für schlappe 160,- NZD zu unserer Unterkunft nördlich von Auckland gefahren hat. Damit wären wir in Thailand zweimal komplett durch’s ganze Land gefahren.

Was sollst's, wir wollten ankommen, wir wollten ins Bett !!!

Wir beschlossen am nächsten Tag, für die Woche bis Daniel und Natalie mit dem „Gypsy" kommen, uns keinen Mietwagen zu leihen und erst einmal anzukommen und unseren Jetlag auszukurieren. Das Wetter war perfekt zum baden, viel wärmer als wir es erwartet hatten und die Strände in unserer Umgebung traumhaft.

Schnell haben wir die Gastfreundschaft der Kiwis kennengelernt, die uns auch gleich ihr Auto zum einkaufen ausgeliehen hatten. Nach zwei Tagen bei einer netten Familie aus Cornwall in England, die vor ein paar Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist, quartierten wir uns noch einmal um und landeten bei Greg und seiner Familie, die mindestens genauso gastfreundlich waren und uns mit Obst, Keksen und frisch gebackenem Brot empfingen. Die nächsten Tage hatten wir uns ordentlich ausgeschlafen und ich konnte jeden Tag mit dem Jungen Sam auf dem Trampolin springen und alle Haustiere füttern.

Nach einer Woche konnten wir uns dann endlich mit Daniel, Natalie und klein Benno treffen, um den „Gypsy" in Empfang zu nehmen. Der Gypsy ist ein 85’er Ford Courier mit Wohnaufbau und wird für die nächsten drei Monate unser Tiny Home sein.

Nachdem der Gypsy neue Bremsen und einen neuen WOF (TÜV) bekommen hatte, haben sich Daniel, Natalie und klein Benno mit einem tränenden Auge von ihm verabschiedet und wir wussten jetzt schon, dass es uns bald genauso gehen wird. Der Gypsy ist einfach Liebe auf dem ersten Blick.

Als erstes hat Papa mit Grandpa noch einen neuen Kühlschrank installiert und die Werkstatt unseres Vertrauens musste noch einen neuen Bremszylinder einbauen. Nun konnte die Reise endlich los gehen. Wir sind wieder „On the Road“ …..yeaha!!!!

Erst einmal ging es Richtung Norden und wir schlängelten uns die Küstenstrasse hoch in Richtung "Bay of Islands". Je weiter wir uns von Auckland entfernten, um so ruhiger wurde es. Die Strassen wurden schmaler, grüne Hügel mit Schafen und Kühen zogen an uns vorbei und hinter jeder Kurve tauchte ein noch schönerer Strand auf. Und so schliefen wir jeden Abend mit Wellenrauschen ein und sprangen nach dem Aufstehen in das türkisfarbenen Meer…so kann es weiter gehen: weisse Strände, schwarze Strände, rosafarbenen Strände und wunderschöne Sonnenuntergänge. Neuseeland kann so kitschig schön sein.

Angekommen in der "Bay of Islands" besuchten wir in Russell ein Museum im Stil der 1840er Jahre. Die Druckerei und Gerberei kombiniert bedeutende Geschichte der Maori und Paheka Kultur und gab uns eine Buch-Herstellungs-Lektion von Anfang bis Ende. Das Beste war, dass mir Papa selbst ein Bild drucken konnte.

Neben den vielen Einblicken in die Maori Kultur, konnten wir hier in der Gegend auch gut wandern und die schönen Buchten anschauen, in denen kleine Boote im blauen Wasser schaukelten. Nun wollten wir die "Bay of Islands" auch per Boot erkunden und segelten einen Tag mit der schönen "Tucker Thompson" durch die Buchten. Ich durfte das große Segelschiff auch selber einmal steuern und als wir in einer kleinen Traumbucht vor Anker gingen, flogen Mama und Papa im hohen Bogen mit dem Schiffstau in’s Wasser. Es wurde eine Menge Seemannsgarn gequasselt und frischabgebackener Kuchen verspachtelt und dann war es leider schon vorbei, unser Tag auf dem Segelboot.

Weiter geht es Richtung Norden nach Ngataki, an einem Strand mit so weißem Sand und blauem Wasser, wir wir es noch nicht gesehen haben…da musste ich doch gleich mit Papa planschen !!! Und viele Muscheln gab es hier zum sammeln - lecker :)

An einem Platz am Meer gab es direkt dahinter einen kleinen See, der aussah wie Cola, deshalb wird der See auch "Coca Cola Lake" genannt. Warum nicht Pepsi Cola Lake…hier hat doch das Marketing seine Finger im Spiel. Mama hatte mir ein kleines Segelschiff gebaut, das wir super auf dem See fahren lassen konnten. Auf der anderen Küstenseite ging es noch zum "Ninety Mile Beach“, der aber keine 90 Meilen lang ist ;o)

Nach ein paar Tagen Strandhopping fuhren wir wieder südwärts und schauen uns die Kauri Wälder in Waipoua an, mit dem größten Kauri Baum Neuseelands. Der Baum wird „Tage Mahuta“ genannt und ist 51,5 m hoch, hat einen Umfang von 13,8 m und ist rund 2000 Jahre alt. Auf der Wanderung durch den Wald gab es noch viele von den Baumriesen und wir wirkten ganz klein zwischen den riesigen Stämmen. Ziemlich beeindruckend!

Weiter ging es nach Murrai-Beach, wo Papa das erste mal in Neuseeland surfen konnte. Hier lebt auch eine riesige Tölpelkolonie, die auf dem Felsen sitzen und alles vollkackern. Zum Glück nicht die vielen Muscheln, die ich mit Mama zum Abendessen gesammelt habe. Danach ging es weiter nach Piha, um uns den Lionsrock anzusehen.

Zum Schlafen fuhren wir aber lieber weiter zum Karkare Beach, der nicht so überlaufen war und unserer Meinung auch unschlagbar schöner ist. Dieser Strand ist auf unserem Ranking "schönster Strände der Welt" ganz weit oben. Einfach nur traumhaft und endlos mit schwarzem Vulkansand, einer kleinen vorgelagerten Insel und Bergen im Hintergrund. Hier waren wir spazieren bis die Sonne untergegangen ist und am nächsten Morgen gab es 300m vom Strand entfernt einen Wasserfall, mit frischem Wasser zum duschen…wieder kitschig schön.

...auf Richtung Coromandel Halbinsel.

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